Hirsche flossen auch in verschiedensten Völkern in die Mythologie und Kultur ein. Schon in paläolithischen Felszeichnungen werden sowohl die Tiere als auch Personen mit Hirschgeweih dargestellt. In der Keltischen Mythologie stellt Cernunnos eine Verkörperung des „Hirschgottes“ dar, ein Typus, der sich auch in anderen Religionen findet. In der griechischen Antike war der Hirsch der Jagdgöttin Artemis heilig. Eine solche Hirschkuh erlegte Agamemnon in Aulis, worauf Artemis eine Windstille schickte und als Sühneopfer Agamemnons älteste Tochter Iphigenia forderte. Eine andere heilige Hirschkuh war die Kerynitische Hirschkuh, die ein goldenes Geweih hatte und in Arkadien lebte. Herakles musste sie als dritte Aufgabe lebend fangen. Auch die nordische Mythologie kennt Hirsche, so fressen vier dieser Tiere die Knospen der Weltesche Yggdrasil.
